Gewalt hat viele Gesichter!
Körperliche, emotionale, psychische, wirtschaftliche, strukturelle!
Jede Form von Gewalt hinterlässt Spuren – sichtbare und unsichtbare.
Über Gewalterfahrungen zu sprechen, fällt Betroffenen oft schwer, denn Selbstunsicherheit, Scham oder Angst vor möglichen Konsequenzen hindern viele daran, sich zu öffnen.
Doch genau dieses Schweigen macht Gewalt unsichtbar und hält den Kreislauf oft aufrecht!
Aus eigener Erfahrung weiß ich: Das Sprechen über das Erlebte hilft dabei, das Geschehene einzuordnen, die Spirale von Selbstverurteilung zu durchbrechen, die eigene Stärke durch Heilung zurückzugewinnen, anderen Betroffenen eine Stimme zu geben und aktiv dazu beizutragen, die Luft der Täter immer dünner werden zu lassen, indem ihrem Missbrauch der Nährboden der Verschwiegenheit entzogen wird!
Denn letztlich ist Gewalt nichts anderes als ein Ausdruck von Unfähigkeit – die Unfähigkeit, Konflikte gewaltfrei zu lösen, die Unfähigkeit, sich mit den eigenen Emotionen auseinanderzusetzen und die Unfähigkeit, den Willen zum Lernen aufzubringen.
Doch auch hier zeigt die Erfahrung: Jeder Mensch kann lernen.
Selbst diejenigen, die nie andere Wege vorgelebt bekommen haben, können mit der richtigen Unterstützung und einem klaren Willen Veränderung schaffen.
Der Weg zu einer gewaltfreien Welt beginnt mit einer Entscheidung – der Entscheidung, nicht wegzuschauen, der Entscheidung hinzuhören und der Entscheidung, sich selbst und andere zu stärken!
In diesem Sinne – sprecht, hört zu, unterstützt und bleibt solidarisch.
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